Short Range Device

Ein Short Range Device (SRD) (deutsch etwa „Gerät mit kurzer Reichweite“) ist ein spezielles Funkgerät zur Sprach- oder Datenübertragung für Jedermann-Funkanwendungen, das aufgrund seiner besonders geringen Ausgangsleistung nur eine geringe Reichweite besitzt. Es weist daher eine hohe elektromagnetische Verträglichkeit auf und wird andere HF-Geräte nicht stören.

Die alte Bezeichnung in Deutschland war auch Low Power Device (LPD) (deutsch etwa „Gerät mit geringer Leistung“). Die benutzten Funkgeräte müssen dabei zweifelsfrei die einschlägigen nationalen gesetzlichen Bestimmungen einhalten, die ihrerseits wiederum teilweise Bezug auf internationale Standards nehmen. Die Einhaltung dieser Bestimmungen dokumentiert der Inverkehrbringer durch Anbringen der CE-Kennzeichnung. Auf Verlangen muss er in der Lage sein, eine Konformitätserklärung dafür vorzuweisen.

Frequenzbereich

Hinweise

6,765–6,795 MHz

Maximal zulässige magnetische Feldstärke: 125 μA/m (42dB(μA/m)) in 10 m Entfernung

13,553–13,567 MHz

10 mW ERP

26,957–27,283 MHz

10 mW ERP

40,660–40,700 MHz

10 mW ERP

149,0250–149,1125 MHz

Freenet ist ein Produktname der Firma Motorola und bezeichnet eine Jedermannfunkanwendung, die im Jahre 1996 auf Drängen der Firma Motorola in einem Teilbereich der freigewordenen Frequenzen des ehemaligen Mobilfunk-B-Netzes eingerichtet wurde. Diese Anwendung ist ausschließlich in Deutschland zugelassen. bundesnetzagentur.de, Vfg 133/2019, geändert durch Vfg 12/2020, (PDF)

169,400–169,475 MHz

500 mW

169,4000–169,8125 MHz

10 mW, drei Unterbänder mit unterschiedl. Bedingungen

433,05–434,79 MHz

Funkanwendungen in diesem Bereich wurden vormals Low Power Device bzw. LPD genannt. Deren Sprachübertragungsvarianten gehören als 433/434-MHz-Sprechfunk inzwischen auch zu den SRD, aber die Nutzung ist in Europa nur in Deutschland, Österreich und den Niederlanden erlaubt. In Deutschland hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) das Inverkehrbringen neuer Sprechfunkgeräte nicht mehr empfohlen. Noch gibt es anmelde- und gebührenfreie Handfunkgeräte im Bereich 433/434 MHz für den Kurzstreckenfunk, sogenannter Jedermannfunk. Je nach Umgebungsbedingungen sind mit den zigarettenschachtelgroßen Geräten Reichweiten um 0,5 bis 2 km möglich. Die ersten LPD-Geräte kamen 1995 auf den Markt; wurden mittlerweile von den seit 1999 erhältlichen PMR-Geräten überholt, die im Bereich 446 MHz funken und bei ähnlichen Anschaffungspreisen und Abmessungen mit mehr Sendeleistung bis zu 5 km überbrücken können. Da LPD-Geräte zunächst nicht von PMR-Geräten zu unterscheiden sind, achtet man am besten auf das Zulassungszeichen; während PMR-Geräte lediglich das CE-Kennzeichen mit einer vierstelligen Kennnummer tragen, findet man auf den LPD-Geräten zusätzlich das Kennzeichen CEPT LPD-D.

Beispiel und Vergleich von LPD und PMR446

 

    LPD-Geräte zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:

 

        10 mW effektive Sendeleistung (ERP)

        69 schaltbare Frequenzen von 433,075 bis 434,775 MHz

        FM (Frequenzmodulation).

 

LPD-Geräte funken auf einem Gemeinschaftsbereich (ISM), der auch von verschiedenen anderen Geräten und Diensten benutzt wird, z. B. medizinischen Geräten, schnurlosen Thermometern, schnurlosen Kopfhörern und mobilen Geschwindigkeitsmessgeräten (u. a. uP80) staatlicher Behörden. Durch diese gemeinschaftliche Nutzung kann sich die wirksame Reichweite der LPD-Geräte nochmals verringern, da vor störenden Beeinflussungen kein Schutz garantiert wird. Gleichzeitig ist der Frequenzbereich dieses ISM-Bandes auch primär dem Amateurfunkdienst als Amateurband zugewiesen.

LPD-Frequenzen

Kanal

Frequenz

Modulation

Kanal

Frequenz

Modulation

01

433.075 MHz

FM

36

433.950 MHz

FM

02

433.100 MHz

FM

37

433.975 MHz

FM

03

433.125 MHz

FM

38

434.000 MHz

FM

04

433.150 MHz

FM

39

434.025 MHz

FM

05

433.175 MHz

FM

40

434.050 MHz

FM

06

433.200 MHz

FM

41

434.075 MHz

FM

07

433.225 MHz

FM

42

434.100 MHz

FM

08

433.250 MHz

FM

43

434.125 MHz

FM

09

433.275 MHz

FM

44

434.150 MHz

FM

10

433.300 MHz

FM

45

434.175 MHz

FM

11

433.325 MHz

FM

46

434.200 MHz

FM

12

433.350 MHz

FM

47

434.225 MHz

FM

13

433.375 MHz

FM

48

434.250 MHz

FM

14

433.400 MHz

FM

49

434.275 MHz

FM

15

433.425 MHz

FM

50

434.300 MHz

FM

16

433.450 MHz

FM

51

434.325 MHz

FM

17

433.475 MHz

FM

52

434.350 MHz

FM

18

433.500 MHz

FM

53

434.375 MHz

FM

19

433.525 MHz

FM

54

434.400 MHz

FM

20

433.550 MHz

FM

55

434.425 MHz

FM

21

433.575 MHz

FM

56

434.450 MHz

FM

22

433.600 MHz

FM

57

434.475 MHz

FM

23

433.625 MHz

FM

58

434.500 MHz

FM

24

433.650 MHz

FM

59

434.525 MHz

FM

25

433.675 MHz

FM

60

434.550 MHz

FM

26

433.700 MHz

FM

61

434.575 MHz

FM

27

433.725 MHz

FM

62

434.600 MHz

FM

28

433.750 MHz

FM

63

434.625 MHz

FM

29

433.775 MHz

FM

64

434.650 MHz

FM

30

433.800 MHz

FM

65

434.675 MHz

FM

31

433.825 MHz

FM

66

434.700 MHz

FM

32

433.850 MHz

FM

67

434.725 MHz

FM

33

433.875 MHz

FM

68

434.750 MHz

FM

34

433.900 MHz

FM

69

434.775 MHz

FM

35

433.925 MHz

FM

 

 

 

 

 

Die Nutzung des 70-cm-Bereichs ist bis zum 31. Dezember 2030 erlaubt. bundesnetzagentur.de, 'Vfg 46/2020' (PDF)

446,0–446,2 MHz

Analoger und digitaler PMR-Funk mit 8 bzw. 16 Kanälen im Frequenzraster 12,5 kHz bzw. 6,25 kHz (digital) und 500 mW ERP Sendeleistung. 446,0 bis 446,1 MHz (8 Kanäle/Analog) sind mit einer Kanalbreite von (12,5 kHz) versehen. Darüber (446,1 bis 446,2 MHz) liegen 8 (bei 12,5 kHz) bzw. 16 (bei 6,25 kHz) Kanäle für den digitalen Modus. Die Frequenzen sind momentan bis zum 31. Dezember 2030 freigegeben. bundesnetzagentur.de, 'Vfg 30/2014'

Analoge Frequenzen im 12,5-kHz-Raster, Schmalband-FM (NFM)

 

Digitale Frequenzen im 12,5-kHz-Raster, TDMA, digitale Modulation im DMR-Tier I-Standard

 

    Kanal 01 .... 446,00625 MHz

    Kanal 02 .... 446,01875 MHz

    Kanal 03 .... 446,03125 MHz

    Kanal 04 .... 446,04375 MHz

    Kanal 05 .... 446,05625 MHz

    Kanal 06 .... 446,06875 MHz

    Kanal 07 .... 446,08125 MHz

    Kanal 08 .... 446,09375 MHz

    Kanal 09 .... 446,10625 MHz

    Kanal 10 .... 446,11875 MHz

    Kanal 11 .... 446,13125 MHz

    Kanal 12 .... 446,14375 MHz

    Kanal 13 .... 446,15625 MHz

    Kanal 14 .... 446,16875 MHz

    Kanal 15 .... 446,18125 MHz

    Kanal 16 .... 446,19375 MHz

 

32 digitale Frequenzen im 6,25-kHz-Raster, FDMA, digitale Modulation nach dPMR-Standard

 

    Kanal 01 .... 446,003125 MHz

    Kanal 02 .... 446,009375 MHz

    Kanal 03 .... 446,015625 MHz

    Kanal 04 .... 446,021875 MHz

    Kanal 05 .... 446,028125 MHz

    Kanal 06 .... 446,034375 MHz

    Kanal 07 .... 446,040625 MHz

    Kanal 08 .... 446,046875 MHz

    Kanal 09 .... 446,053125 MHz

    Kanal 10 .... 446,059375 MHz

    Kanal 11 .... 446,065625 MHz

    Kanal 12 .... 446,071875 MHz

    Kanal 13 .... 446,078125 MHz

    Kanal 14 .... 446,084375 MHz

    Kanal 15 .... 446,090625 MHz

    Kanal 16 .... 446,096875 MHz

    Kanal 17 .... 446,103125 MHz

    Kanal 18 .... 446,109375 MHz

    Kanal 19 .... 446,115625 MHz

    Kanal 20 .... 446,121875 MHz

    Kanal 21 .... 446,128125 MHz

    Kanal 22 .... 446,134375 MHz

    Kanal 23 .... 446,140625 MHz

    Kanal 24 .... 446,146875 MHz

    Kanal 25 .... 446,153125 MHz

    Kanal 26 .... 446,159375 MHz

    Kanal 27 .... 446,165625 MHz

    Kanal 28 .... 446,171875 MHz

    Kanal 29 .... 446,178125 MHz

    Kanal 30 .... 446,184375 MHz

    Kanal 31 .... 446,190625 MHz

    Kanal 32 .... 446,196875 MHz

863–870 MHz

Um gegenseitige Störungen, wie sie im 433-MHz-Band auftreten, von Anfang an zu verringern, hat man das noch relativ junge 860-MHz-Band in mehrere Subbänder unterteilt. Für jedes Subband ist eine spezielle Nutzung mit besonderen Parametern vorgesehen. Die in der Tabelle angegebene zeitliche Nutzung (relative Frequenzbelegungsdauer oder duty cycle in %) ist definiert als anteilsmäßiger aktiver Sendebetrieb innerhalb einer Zeitdauer von einer Stunde zu einem beliebigen Zeitpunkt[3].

Subband (MHz)     Nutzung       Kanalraster max. ERP      zeitliche Nutzung,

sog. Tastgrad

863,0–865,0          allgemein     Breitband     25 mW          <0,1 %

865,0–868,0          allgemein     Breitband     25 mW          <1 %

868,0–868,6          allgemein     Breitband     25 mW          <1 %

868,7–869,2          allgemein     Breitband     25 mW          <0,1 %

869,4–869,65        allgemein     25 kHz / Breitband           500 mW       <10 %

869,7–870,0          allgemein     Breitband     5 mW            <=10 %

 

Über die Allgemeinzuteilung für SRD hinaus wurden durch die BNetzA in diesem Frequenzbereich auch Zuteilungen für „nichtöffentliche Funkanwendungen für Alarmierungszwecke“ bundesnetzagentur.de (PDF) definiert.

Subband (MHz)     Nutzung       Kanalraster max. ERP      zeitliche Nutzung,

sog. Tastgrad

868,6–868,7          Alarm            25 kHz          10 mW          <0,1 %

869,2–869,3          Alarm            25 kHz          10 mW          <0,1 %

869,3–869,4          Alarm            25 kHz          10 mW          <1 %

869,65–869,7        Alarm            25 kHz          25 mW          <=10 %

einige Frequenzbereiche über 2 GHz (2,45 GHz)