Welche Funkgeräte sind in
Deutschland erlaubt? Die Rechtslage (2022)
Welche Funkgeräte sind in Deutschland erlaubt? Wer sich für
das Funken interessiert, steht einer riesigen Auswahl an Funkgeräten gegenüber.
Einsteiger orientieren dann sich oft nur nach dem Preis und Anzahl der Sterne-Bewertungen. Doch Achtung, es lauern gesetzliche Stolperfallen!
Jedermannfunk - 4 Funkgeräte sind in Deutschland
erlaubt
Bei den
zugelassenen Funkgeräten gibt es abweichende Regelungen. Für jedermann nutzbar
sind folgende vier Arten:
1. CB-Funkgeräte
Ihre größte
Bekanntheit erlangten Citizen Band Funkgeräte ab Ende
der 1970-er Jahre bis weit in die 1990-er Jahre hinein. Als Vorläufer der heute üblichen Messenger war dies die erste und einzige
Art, drahtlos und kostenlos miteinander zu kommunizieren.
B-Funkgeräte benötigen keine Anmeldung und sind gebührenfrei. Eine Station kann zu
Hause oder im Auto betrieben werden. Für Trucker ist
CB-Funk eine wichtige Informationsquelle.
Die beste
Reichweite erzielen im Pkw oder Lkw fest eingebaute Geräte mit 150 cm langen
Dachantenne.
So können
sich zwei Fahrer bis auf 10 km Distanz unterhalten.
In vielen europäischen Ländern dürfen Geräte mit
CEPT-Zulassung mitgeführt und betrieben werden (1).
Mobile CB-Funkgeräte bieten viele Vorteile für die Nutzung im Freien.
Aufgrund der kurzen Antenne beträgt die Reichweite allerdings maximal 2
Kilometer. Die Leistung lässt sich durch eine externes Mikrofon und Antenne
vergrößern.
2. PMR-Funkgeräte
Die
Jedermann Funktechnologie Private Mobil Radio PMR 446 ist seit 1999 in
Deutschland am Markt. Hierbei handelt es sich um kompakte Handfunkgeräte, die
mit 500 mW Strahlungsleistung im 70cm Band auf 446 MHz senden.
Auf erhöhter
Position in freiem Umland können gute
PMR Funkgeräte bis zu 10 km Reichweite erzielen. Im Stadtgebiet
mindert sich der Empfang auf 500 - 1000 m.
3. LPD-Funkgeräte
1995 kamen
die kleinen Low Power Device Funkgeräte auf den Markt. Mit maximal 10 mW
effektiver Sendeleistung lag die Reichweite zwischen 0,5 und 2 Kilometern.
Stärkere PMR Funkgeräte überholte die LPD Technologie schnell.
4. Freenet-Funkgeräte
Seit 1996
funken Freenet Stationen im 2m Band auf 149 MHz. Die Geräte ähneln PMR
Funkgeräten, doch ihr Vorteil ist die Möglichkeit, eine Außenantenne
anzuschließen. Zudem ist der Funkbereich in bebauten Gebieten dank niedrigerer
Frequenz weitläufiger.
Freenet
Funkgeräte dürfen nur in Deutschland betrieben werden, außer auf der
Schwäbischen Alb und im Schwarzwald ab 600 m Höhe.
Amateurfunk
Die
Teilnahme am Amateurfunk setzt eine Lizenz voraus, die nach einem
kostenpflichtigen Lehrgang bei der Oberpostdirektion erworben wird.
Das
weltweite Amateurfunknetzwerk erreicht hohe Reichweiten durch starke
Sendeleistung der Geräte und Antennen. Dies ist nützlich, um auf festgelegten
Anruffrequenzen einen Notruf abzusetzen.
Über
Relaisfunkstellen können empfangene Funkrufe an große Sendemasten übertragen
werden, wodurch Notrufe weiträumig empfangen werden. Daneben existiert ein
digitales Netzwerk, worin Teilnehmer quer über den Globus Funkkontakte pflegen.
Fazit
Angehenden
Hobbyfunkern stehen diverse mobile und stationärer
Anlagen zur Verfügung, die mit oder ohne Lizenz betrieben werden. Daneben
nutzen Behörden, Flugverkehr und die Schifffahrt verschlüsselten
UKW-Funkverkehr.