TeamSpeak

TeamSpeak ist eine proprietäre Sprachkonferenzsoftware, die den Benutzern ermöglicht, über das Internet oder ein LAN per Sprache und Text miteinander zu kommunizieren sowie Dateien auszutauschen. TeamSpeak ist für die Nutzung parallel zu Onlinespielen optimiert und ist zum Teil in diese integriert

 TeamSpeak nutzt ein eigenes, proprietäres Protokoll, dessen Spezifikation nicht veröffentlicht ist. Es gibt keine Unterstützung für andere Protokolle.

Entwicklung

TeamSpeak 1.5

Teamspeak 1.5 wurde im Oktober 2001 veröffentlicht. Es war als Freeware verfügbar und die erste Version mit einer Client-Server-Architektur. Der Support ist inzwischen eingestellt.

TeamSpeak 2

TeamSpeak 2 wurde in Borland Delphi für Windows-Systeme geschrieben und mit Kylix auf Linux portiert. Für macOS gab es nur einen inoffiziellen Client mit dem Namen TeamSpeex.

Diese Version unterstützte die Codecs CELP, GSM und Speex in Stufen von 5,1 kbit/s bis zu 25,9 kbit/s. Der Client war grundsätzlich kostenfrei. Der Server war für nicht kommerzielle Zwecke ebenfalls kostenfrei. Es durften hierbei maximal 1.000 Slots (Plätze für Benutzer) auf bis zu 10 Server aufgeteilt werden. Für die kommerzielle Nutzung war eine kostenpflichtige Lizenz notwendig. Der Support ist inzwischen eingestellt.

TeamSpeak 3

Die Nachfolgeversion TeamSpeak 3 verwendet C++, was eine Portierung auf andere Betriebssysteme vereinfachte. So erscheint neben der Windows- und Linux-Version auch eine Version für Mac OS X. Versionen für iOS und Android werden kostenpflichtig angeboten.

Die erste Beta-Version von TeamSpeak 3 erschien am 19. Dezember 2009, die finale Version wurde am 10. August 2011 freigegeben. TeamSpeak 3 unterstützt das Vorlesen von eingegebenem Text. Bei einer Konferenzschaltung können die Teilnehmer in einem virtuellen Raum angeordnet werden (links, rechts, vorne, hinten), dadurch soll es leichter sein dem Gespräch zu folgen. Dies funktioniert, sofern man über zwei oder mehr Ausgabekanäle verfügt. Für Anwender stehen ferner Skins zur Personalisierung zur Verfügung.[13] Es wurde weiterhin Unterstützung für den latenzarmen Codec CELT eingeführt.[8] Die Unterstützung für CELP und GSM wurde hingegen eingestellt. Für CELT und Speex können Latenz (inzwischen inoffiziell) und Qualität unabhängig voneinander konfiguriert werden, womit sich Bitraten zwischen 2,6 und 114 kbit/s ergeben. Seit Client-Version 3.0.10 kann auch Opus verwendet werden, wofür lediglich die Qualität eingestellt werden kann.

Die Serversoftware kann für nicht kommerzielle Zwecke kostenlos genutzt werden. Standardmäßig erlaubt sie die Erstellung eines einzigen Servers mit 32 Slots. Mit der Registrierung für eine kostenlose Non-Profit-Lizenz (NPL) können nicht kommerzielle Organisationen (z. B. Computerspiel-Clans) und Privatpersonen bis zu 512 Slots auf 2 Server frei verteilen. Seit dem 10. November 2012 ist für die Registrierung einer NPL die Angabe einer IPv4-Adresse und der Besitz einer aktiven Website mit eigener Domain nötig. Auch bei TeamSpeak 3 ist für die kommerzielle Nutzung eine Lizenzgebühr zu entrichten. Unternehmen, die Server für den Eigenbedarf betreiben, bezahlen eine jährliche Gebühr für eine festgelegte Kombination aus Slots, die sie je nach deren Anzahl auch auf 2 Server verteilen können.[15] Sowohl die jährliche als auch die Non-Profit-Lizenz erlaubten vor dem 4. Juni 2014 bis zu 10 Server. Unternehmen, die Server vermieten, zahlen monatlich eine slotabhängige Lizenzgebühr.

Die Technik von TeamSpeak 3 wurde in diverse Produkte integriert, z. B. in die Militärsimulation America’s Army 3 oder Vendetta Online. TeamSpeak kooperiert mit Overwolf, das TeamSpeak 3 mit Funktionen ähnlich denen von Xfire oder der Steam Community verbindet.

TeamSpeak 3.1

Am 12. Januar 2017 wurde das TeamSpeak-Update 3.1 veröffentlicht.

In diesem Update wurde das Feature myTeamSpeak eingeführt. myTeamSpeak soll unter anderem Benutzerdaten sichern und die Wiederherstellung der Daten auf anderen Systemen vereinfachen. Zu den sicherungsfähigen Elementen zählen unter anderen TeamSpeak-Identitäten und favorisierte Server. Außerdem werden mit myTeamSpeak Abzeichen und Server Nicknames verwaltet. Server Nicknames dienen als Alias zum Verbinden mit TeamSpeak-Servern und können anstelle einer IP-Adresse oder Domain verwendet werden.

Das gesamte Plugin-System wurde im Update 3.1 verändert, was dazu führte, dass man Plugins aus alten Versionen nicht länger benutzen kann.

Konzept

Um miteinander kommunizieren zu können, muss sich jeder Benutzer mit einem Server verbinden, der wiederum in mehrere Channel unterteilt sein kann.

Server

Server können entweder bei Hosting-Anbietern (z. B. viele Anbieter für Gameserver) für eine meist monatliche Gebühr gemietet oder mithilfe der Serversoftware auf einem eigenen Server oder dem eigenen Rechner installiert werden. Hat man eine Lizenz, kann man entsprechend mehrere Server mit derselben Installation der Serversoftware erstellen. Die Serversoftware kann auch auf weniger leistungsstarken VServern eingesetzt werden.

Die Verwaltung der meisten Einstellungen eines einzelnen Servers funktioniert mit einer grafischen Oberfläche des Clients. Für die Verwaltung einer Serverinstallation (Instanz genannt) und einiger detaillierter Einstellungen gibt es bei TeamSpeak 2 ein Webinterface auf Port 14534, während bei TeamSpeak 3 standardmäßig die Nutzung mittels Telnet auf Port 10011 zur Verfügung steht. Es gibt jedoch auch Webinterfaces und Software, mit denen sich die Verwaltung von TeamSpeak 3 grafisch darstellen lässt. Während des ersten Starts der Serversoftware wird automatisch ein Server auf Port 8767 (TeamSpeak 2) bzw. 9987 (TeamSpeak 3) erstellt.

Channel

Alle Kanäle (eng. „Channels“) eines Servers dienen als selbständige Räume, zwischen denen der Client wechseln kann. Die Channels werden als Baumansicht dargestellt, ähnlich den Ordnern im Windows Explorer. Wird einem Channel beigetreten, tritt der Client der Unterhaltung der bereits vorhandenen Nutzer bei. In TeamSpeak erfolgt die Darstellung einer Übertragung durch ein grünes (TeamSpeak 2) bzw. blaues (TeamSpeak 3) Lämpchen vor jedem Client-Benutzernamen. Es können standardmäßig beliebig viele Nutzer gleichzeitig kommunizieren.

Client

Mittels des TeamSpeak-Clients und der Serveradresse des TeamSpeak-Servers kann sich jeder Nutzer mit einem Server verbinden. Jeder Client belegt dabei einen offenen Slot des Servers. Bei der Installation des TeamSpeak-Clients wird eine Standard-Identität erzeugt. Dieser Identität kann ein Benutzername und ein phonetischer Benutzername zugeordnet werden. Zusätzlich erzeugt der Client eine eindeutige ID. Mittels dieser eindeutigen ID wird jeder Client auf einem Server identifiziert und in das Benutzerverzeichnis eingetragen. Auf Grund dieser Identität ist es möglich, auf einem Server bestimmte Rechte nach einer Wiederherstellung der Verbindung zu behalten. Die Identitäten können in Dateien gespeichert und auf anderen Computern wiederhergestellt werden.

Funktionen

Neben der Kommunikation mit anderen Clients im selben Channel oder auf demselben Server bietet TeamSpeak weitere Funktionen, die teilweise auch in anderen VoIP-Programmen implementiert sind. TeamSpeak lässt sich mit Hilfe von Plug-ins unter anderem um Designs und Icons erweitern.

Chatten

Abgesehen vom Sprachgebrauch besteht die Möglichkeit, server- und channelweite sowie persönliche Chatnachrichten zu versenden.[23]

Whispern

Neben dem normalen Sprechen in TeamSpeak gibt es auch noch die Funktion Whispern (von engl. „to whisper“, flüstern). Die Kommunikation findet dann nur mit den ausgewählten Personen statt.

Anstupsen

Das Anstupsen in TeamSpeak ist eine Art der Kommunikation, um, in Begleitung eines Tons, auf sich aufmerksam zu machen. Es wird meist genutzt, um einem abwesenden Nutzer eine Nachricht zu überbringen, die sich via Pop-up bei diesem öffnet.

Rechte-System

Das Rechtesystem in Teamspeak 3 beinhaltet insgesamt 5 Ebenen. Jede Rechteebene wird von der darauffolgenden Ebene überschrieben, sofern dort abweichende Rechte vergeben sind. Die Ebenen in TeamSpeak 3 umfassen:

  1. Ebene: Servergruppen-Rechte
  2. Ebene: Client-Rechte
  3. Ebene: Kanal-Rechte
  4. Ebene: Kanalgruppen-Rechte
  5. Ebene: Kanal- und Client-Rechte

Ist ein Client beispielsweise in der Server-Gruppe „Gast“ und die Server-Gruppe hat keine Rechte, einem Kanal beizutreten, kann dieses Recht von einem Client-spezifischen Recht überschrieben werden.

Zudem setzen sich die Rechte in Teamspeak 3 aus zwei Rechtegruppen zusammen: den Schaltvariablen und den Integer-Variablen.

Nutzung Als Gateway- Software

Leider ist die Anwendung nur über Geschlossene Netzwerke wie auch 2G 3G 5G Telefonnetze zu Benutzen. TeamSpeak wird auch inzwischen gern als Gateway Anbindung im Bereich CB- Freenet PMR und LPT/SRD Funk genutzt was leider zum Eintrage von vielen Störungen von Dritt Anwendungen aus diesen Bereich führt. Es sinkt bei dieser Anwendung die Sprach Qualität sowie besitzt TeamSpeak bestimmte Funktionen nicht die für unbemannte automatisch arbeitende Funkanlagen vorgeschrieben sind. Auf Grund der vielen Rechte die bei TeamSpeak vergeben werden können werden Server  meist sehr Restriktive betrieben.